`Tanzbeschreibung
nach Schritten' bedeutet gleichzeitig auch: die
Schritte muss man schon vorher kennen, sonst
nutzt das lesbarste CueSheet nichts.
Ein
Cuesheet ist ein Blatt (sheet), mit genau den Anweisungen (cues), die
der Cuer beim Cuen in regelmäßigen
Abständen von sich gibt, damit die Tanzpaare wissen, welche
Figuren sie tanzen sollen. Wenn der Cuer es dann auch noch schafft, die
Anweisungen deutlich auszusprechen, haben die Tänzer eine
reelle Chance, alle in dieselbe Richtung zu tanzen. Wenn nicht, dann
gibt es sicherlich einige, die einfach stehenbleiben, andere, die
meinen, zu wissen, was der Cuer meinte und eben dieses auch tanzen,
sowie wieder andere, die einfach tanzen, was sie auswendig gelernt
haben. Die Gefahr, mit anderen zusammenzustoßen
oder sich in die Hacken zu treten, ist jedenfalls nicht zu
unterschätzen, wenn der Cuer einen schlechten Tag hat oder die
Zähne nicht auseinander bekommt. Die meisten Cuer geben sich
aber ordentlich Mühe, die Tänzer nicht auf
Kollisionskurs zu bringen. Nun wieder zurück zum
Cuesheet: Damit die hierauf niedergeschriebenen Schritte
nicht allzu einfach zu handhaben sind, werden sie häufig als
Abkürzungen notiert. Nicht jeder Tanzanfänger
versteht es, sich aus den Abkürzungen die richtigen
Anweisungen herzuleiten. Wenn sich Schulenglisch mit
tänzerischem Neuland paart, kann das schon mal zu
Unverständnis führen.
Den
Schritten kann man sich auf vielerlei Weise nähern. Es ist
jedenfalls eine Hilfe, wenn man weiß, was der Begriff in der
Übersetzung bedeutet oder eine sonstige `Eselsbrücke'
kennt. Manche Figuren kommen zwar sehr häufig, aber es ist am
Anfang dennoch einfacher, wenn man sich irgendetwas darunter vorstellen
kann. Je mehr Informationskanäle geöffnet sind, um so
leichter fällt das Lernen.
Hier
möchte ich aber keine Schrittbeschreibungen machen. Das
können Andere viel besser und haben es auch schon getan.
Schrittbeschreibunge
finden sich - gegen Entgeld oder auch nicht - schon wieder hier: http://sunburst.lima-city.de/html/rdance.html (Vielen
Dank für die Zusammenstellung, Gabriele.)
Der
Nutzen von Cuesheets liegt jedenfalls auf der Hand und ist schwarz auf
weiß nachlesbar: Man kann die Abfolge von Tanzschritten
nachvollziehen. Das kann sehr hilfreich sein, weil hierdurch die
einzelnen Schritte kombiniert besser nachzulernen sind.
Aufbau
Ein
Cuesheet besteht aus einem Kopfteil und einem Rumpf. Im
Kopfteil finden sich die Vermerke über die verwendete Musik,
wie schnell diese abgespielt werden soll, um welchen Tanzform (Walzer,
ChaCha, Rumba, Twostep etc.) es sich handelt, wie schwierig die
Schritte sind (entsprechend eines Phasensystems), in welcher Abfolge
die im Rumpf beschriebenen Teile des Tanzes vorkommen und wer den Tanz
überhaupt choreografiert hat.
Im Rumpf
sind die Tänze meist zu Teilen gegliedert, da sich bestimmte
Teile für gewöhnlich wiederholen. Zu den
Teilen gibt es dann die für den Tänzer
wichtigen Schritte.
Das Finecuesheet ist
ausführlicher, als ein Cuesheet. Die Schritte werden beschrieben. Das sollte nicht
dazu verleiten, zu glauben, Finecuesheets reichten aus, um die Schritte
auch richtig gut zu erlernen. So fein sind sie meist dann doch wieder nicht. Aber sie
sind dennoch sehr hilfreich.