Das germanistische Forschungsparadigma „literarische Anthropologie“ ist seit seiner Grundlegung in den 80er Jahren (Schings, Pfotenhauer, W. Riedel) mittlerweile wohlfundiert und Gegenstand kultur- bzw. literaturwissenschaftlicher Einführungen (z.B. Fauser, Winko/ Köppe) geworden. Das Forschungsparadigma ist auch an der RUB durch einschlägige Projekte gut etabliert. Das Forschungsmodul knüpft an diesen Forschungsstand (u.a. auch an eine Reihe meiner eigenen Lehrveranstaltungen, z.B. im laufenden Semester das HS-MA „Was weiß die Literatur vom Menschen (1750-1850)?“) an und wird insbes. diskursiven Darstellungsformen anthropologischen Wissens gewidmet sein. Dabei steht die Frage nach dem Mehrwert literarischer bzw. ästhetischer Darstellung anthropologischen Wissens im Vordergrund.
Das Forschungsmodul wendet sich in erster Linie an Studierende, die die Absicht haben, an diesem Forschungskontext zu partizipieren, in diesem Arbeitszusammenhang eigene Themen zu entwickeln und in Abschlußarbeiten zu verfolgen. Die Arbeitsformen des Forschungsmoduls sind das gemeinsame 14tägige Forschungsseminar, individuelle Beratungsgespräche und ggf. kürzere Workshops mit auswärtigen Kooperationspartnern. Daneben wird selbständiges Arbeiten (Recherche, Quellen- und Literaturstudium, Exposéerstellung, Textabfassung) erwartet.
Teilnahmevoraussetzung: B.A.-Abschluß (oder äquivalentes Studienniveau) und Nachweis erfolgreicher Teilnahme am HS (MA) Aufbaukurs Literaturtheorie. Die parallele Teilnahme an dem HS-MA „Was weiß die Literatur vom Menschen (1750-1850)?“ wird empfohlen.
Schein-bzw. CP-Anforderungen: nach individueller Absprache. Der Workload des Moduls wird neben der regelmäßigen Teilnahme am Forschungsseminar u.a. durch umfangreiche Lektüre sowie Arbeitsaufgaben (z.B. Zusammenstellung von Quellenkorpora, systematische Literaturrecherche, Exposéanfertigung u.ä.) erbracht, die i.d.R. in eine größere, die Abschlußarbeit (oder die mündliche Abschlußprüfung) vorbereitende Hausarbeit mündet.
Anmeldung: persönliche Anmeldung in meiner Sprechstunde.
Achtung: Die 1. Sitzung muß aus Termingründen bereits am 16. April stattfinden.
Sprechstunde: Do 16-17 (im Semester).
Feriensprechstunde s. Aushang an der Bürotür bzw. Info auf meiner Homepage.
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