Das germanistische Forschungsparadigma ›literarische Anthropologie‹ ist seit seiner Grundlegung in den 80er Jahren (Schings, Pfotenhauer, W. Riedel) mittlerweile wohlfundiert und Gegenstand kultur- bzw. literaturwissenschaftlicher Einführungen (z.B. Fauser, Winko/Köppe) geworden. Das Forschungsparadigma ist auch an der RUB durch einschlägige Projekte gut etabliert (s. meine Homepage). Das Forschungsmodul knüpft an diesen Forschungsstand (u.a. auch an eine Reihe meiner eigenen Lehrveranstaltungen) an und wird insbes. diskursiven Darstellungsformen anthropologischen Wissens gewidmet sein sowie den Räumen, in denen dieses Wissen zirkuliert, produziert und transferiert wird. Dabei steht die Frage nach dem Mehrwert literarischer bzw. ästhetischer Darstellung anthropologischen Wissens im Vordergrund. – Das Forschungsmodul wendet sich in erster Linie an Studierende, die die Absicht haben, an diesem Forschungskontext zu partizipieren, in diesem Arbeitszusammenhang eigene Themen zu entwickeln und in Abschlußarbeiten zu verfolgen. Die Arbeitsformen des Forschungsmoduls sind das gemeinsame 14tägige Forschungsseminar, individuelle Beratungsgespräche, in denen eine Forschungsarbeit vorbereitet wird, und ggf. kürzere Workshops mit auswärtigen Kooperationspartnern. Daneben wird selbständiges Arbeiten (Recherche, Quellen- und Literaturstudium, Exposéerstellung, Textabfassung) erwartet.
Teilnahmevoraussetzung: B.A.-Abschluß (oder äquivalentes Studienniveau) und Nachweis erfolgreicher Teilnahme am HS (MA) »Aufbaukurs Literaturtheorie«. Achtung: Im Winter 2010/11 wird von mir kein FM zur literarischen Anthropologie angeboten, sondern zu »Kleist in der Schweiz, Tl. II«.
Schein-bzw. CP-Anforderungen: nach individueller Absprache. Der Workload des Moduls wird neben der regelmäßigen Teilnahme am Forschungsseminar u.a. durch umfangreiche Lektüre sowie Arbeitsaufgaben (z.B. Zusammenstellung von Quellenkorpora, systematische Literaturrecherche, Exposéanfertigung u.ä.) erbracht, die i.d.R. in eine größere, die Abschlußarbeit (oder die mündliche Abschlußprüfung) vorbereitende Hausarbeit (= Forschungsarbeit) mündet.
Anmeldung: persönliche Anmeldung in meiner (Ferien-)Sprechstunde. Sie können sich ggf. auch per Mail voranmelden, das entbindet Sie jedoch nicht von der persönlichen Vorstellung vor Beginn der Vorlesungszeit. Sie erhalten in der Sprechstunde auch das Kennwort, das Ihnen den Zugang zu meinem elektronischen Anthropologie-Reader in Blackboard eröffnet, in dem Sie zahlreiche Quellen und einschlägige Forschungsliteratur finden.
Sprechstunde: Im Semester: GB 3/37, Do 16-17. Feriensprechstunde s. Aushang bzw. Homepage.
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