Ästhetik konstituiert sich in der Neuzeit als eine Theorie sinnlicher Wahrnehmung, die vornehmlich, aber nicht ausschließlich an Artefakten literarischer bzw. künstlerischer Produktion exemplifiziert wird: Die Moderne entwirft in der Form der Ästhetik eine Epistemologie des Leibes am Beispiel der Kunst. Die Vorlesung versucht, diese These einzuholen. Im Mittelpunkt werden – nach einer Rückversicherung der alten Kunst- und Schönheitstheorien – die Ansätze von Baumgarten, der die Ästhetik 1750 als eine ‘Wissenschaft von der sinnlichen Erkenntnis’ überhaupt erst begründet, Kant, Schiller, Hegel und Nietzsche stehen. Ein Ausblick auf das 20. Jahrhundert wird u.a. neben Heidegger und Adorno Positionen von Bubner, Jauß, Bohrer, den Gebr. Böhme und Welsch berücksichtigen, d.h. Positionen ins Spiel bringen, die der ‘ästhetischen Erfahrung’, der ‘Aisthesis’, dem ‘ästhetischen Denken’ und der erhabenheitsaffinen Terminologie des ‘Plötzlichen’ bzw. ‘Ereignishaften’ gelten. – In den Semesterferien wird ein elektronischer Reader in Blackboard zusammengestellt, der einschlägige Quellen und Forschungen versammelt. Achten Sie bitte auf Infos auf meiner Homepage. Ein Podcast-Service wird nicht angeboten.
Literatur zur Vorbereitung: · Joachim Ritter: Ästhetik, ästhetisch. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Bd. 1. Basel, Darmstadt 1971, 555-580. · Karlheinz Barck: Ästhetik/ästhetisch. In: Ders. (Hg.): Ästhetische Grundbegriffe. Bd. 1. Stuttgart, Weimar 2000, 308-400. · Ästhetische Positionen nach Adorno. Hg. Gregor Schwering, Carsten Zelle. München 2002.
Schein-bzw. CP-Anforderungen: 2 CP durch regelmäßige Teilnahme und Vor- und Nachbereitung.
Teilnahmevoraussetzung: keine
Teilnehmerbegrenzung: keine
Anmeldeverfahren: Vspl
Sprechstunde: Im Semester: GB 3/37, Do 16-17. Feriensprechstunde s. Aushang bzw. Homepage.
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